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Spielen CRP-Spiegel neben IL-6 und PCT noch eine Rolle für Patienten auf Intensivstationen? / Are circulating levels of CRP compared to IL-6 and PCT still relevant in intensive care unit patients?

2013/1/1
logo of podcast Medizin - Open Access LMU - Teil 21/22

Medizin - Open Access LMU - Teil 21/22

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Shownotes Transcript

In der Diagnostik von Infektionen und inflammatorischen Prozessen ist das C-reaktive Protein (CRP) einer der meistverwendeten Parameter, unter anderem aufgrund der geringen Kosten und der schnellen Verfügbarkeit. Im Zuge der letzten Jahre gewannen jedoch andere Entzündungsparameter, wie zum Beispiel das Interleukin 6 (IL-6) oder Procalcitonin (PCT), zunehmend an Bedeutung. Obwohl diese Parameter im klinischen Alltag noch nicht überall etabliert sind, besitzen sie doch wesentliche Vorteile in der Diagnostik und im Verlaufsmonitoring von entzündlichen Erkrankungen. Beispielsweise ist die Erkennung entzündlicher Komplikationen auf Intensivstationen durch erhöhte IL-6 Spiegel 24 bis 48 Stunden vor einer Erhöhung des CRP möglich. Die deutliche Überlegenheit von PCT gegenüber CRP in der Diagnostik von bakteriellen Infektionen und Sepsis begründet sich in der höheren Spezifität des PCT für bakterielle Infektionen. Der PCT-Verlauf ermöglicht daher eine bessere Beurteilung des Therapieerfolges und Krankheitsverlaufs des Patienten und liefert Hinweise auf eine gegebenenfalls erforderliche Therapieumstellung. Daraus ergibt sich die Frage, ob die Messung des CRP-Spiegels durch IL-6 und/oder PCT ersetzt werden kann. In dieser Übersichtsarbeit wird die derzeitige Bedeutung von CRP im Verhältnis zu den neueren Entzündungsparametern in der Diagnostik von bakteriellen Infektionen, im therapeutischen Monitoring und in seiner Aussagekraft bezüglich der Prognose des Patienten auf Intensivstationen dargestellt.