Der Business Podcast - Sales & Mindset Impulse für selbstständige Frauen
Geplatzte Träume, Fehlinvestitionen und Klage-Welle? Ist in der Online-Business-Bubble eigentlich Raum für Werte & Integrität?
Darauf haben Laura & Gretel in ihrer (endlich mal wieder!!) Doppelfolge eine klare Antwort: JA.
Wir sprechen darüber, warum Selbstständigkeit mit fehlender Integrität den eigenen Werten gegenüber nicht nur sau anstrengend ist, sondern warum es sich auch negativ auf unsere beiden Fachbereiche auswirkt.
🤔 Wie hängt erfolgreiches Verkaufen mit Deiner Integrität zusammen?
🤔 Und warum ist Deine Mentale Gesundheit davon abhängig, wie integer Du Dich mit Deinen eigenen Ansprüchen & Werten verhältst?
🤔 Und was hat eigentlich Grenzen setzen mit Integrität zu tun?
Wir sprechen über unsere eigene, unternehmerische Reise in diesem Bereich, was uns selbst immer mal wieder raushaut und wie wir damit umgehen, wenn wir anderen Unternehmerinnen begegnen, die sich nicht integer verhalten!
In der Folge ist auf jeden Fall viel Wumms 💥 und Persönlichkeit von uns beiden. Als Menschen, Freundinnen und Unternehmerinnen!
Links zu Laura und Gretel:
Laura WhatsApp hier: https://wa.me/message/3ATQNI3DOPAGF1)
Laura: https://www.instagram.com/laura.roschewitz/)
Gretel: https://www.instagram.com/gretelniemeyer/)
Passigkeitscheck: https://gretel-niemeyer.tucalendi.com/smashit/passigkeitscheck)
Website Laura und Gretel: https://www.lauraundgretel.de)
Website Gretel: https://gretelniemeyer.com/)
Website Laura: https://laura-roschewitz.de/)
LinkedIn Laura: https://www.linkedin.com/in/laura-roschewitz/)
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCWWzRSwcPtp5JwxyILbKD-g)
Foto Laura/Gretel: Kareen Kittelmann Fotografie
Gretel: Moin Moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun. Ich glaube es nicht, ich schnall mich fest. Laura sitzt mir gegenüber und das hatten wir tatsächlich wieder länger nicht. Moin Laura, schön, dass du da bist.
Laura: Absolut verrückt, in unserem Podcast, wir beide. Was für eine Seltenheit, ich freue mich, wie schön.
Gretel: Nicht auszuhalten. Ja, uns kribbelt es heute Morgen beim Team-Meeting in den Fingerspitzen. Erstens, dass wir mal wieder eine Folge zusammen machen. Zweitens, dass wir es zu einem Thema machen, das uns sehr, sehr wichtig ist und das uns ab und zu mal auf die Palme bringt. Und das ist das Thema Integrity oder auch Integrität. Und deswegen möchte ich gleich schon mal sagen, also Integrität ist ja sowas, ich starte schon mal voll rein. Integrität ist ja für mich sowas wie walk your talk, mach das, was du auch sagst. Und nur so zur Info, falls du dich wundern solltest, warum wir so schnell sprechen. Wir haben tatsächlich 27 Minuten Zeit für diese Folge, weil unsere Kalender gerade pickepacke voll sind. Und wir stehen ja unter anderem dafür, pragmatische Entscheidungen zu treffen und ins Tun zu kommen und lieber zu machen als nur zu schnacken. Und ich finde, da leben wir den Wert Integrität schon mal voll aus?
Laura: Ich finde, dieser Podcast ist ein Integritätsbaby, sozusagen. Weil wenn wir den nicht nach unserer Fasson, nach unseren Werten gemacht hätten, würden wir nicht gerade auf die 400. Folge zu steuern. Dann hätten wir vielleicht vier geschafft und dann aufgegeben. Das ist für mich nämlich so ein ganz, ganz wichtiger Punkt beim Thema Integrity, dass für mich sich immer mehr herauskristallisiert, wie anstrengend es ist, wenn ich das nicht lebe. Also wir gehen, sind ja immer alle mal mehr, mal weniger dicht an unserer wirklichen, wahren, inneren Haltung und man muss manchmal Kompromisse eingehen in bestimmten Phasen. Aber ich merke mit zunehmendem Alter meines Businesses und meiner unternehmerischen Tätigkeit, dass da wirklich meine Toleranz viel geringer wird. Also wenn ich weiter abweiche von dem, was für mich wirklich wichtig ist, kriege ich schlechte Laune, es wird anstrengend, der Druck geht hoch und dazu bin ich einfach nicht mehr bereit. Das ist vielleicht schon mal so als, woran merke ich eigentlich, wenn ich gerade nicht diese Integrität lebe?
Gretel: Ja, ja absolut. Und ich habe ja eingangs gerade gesagt, es ist tatsächlich so, dass uns das, ja, dass uns dieses Thema irgendwie auch auf die Palme bringt, weil wir machen jetzt zum Beispiel unsere Mastermind seit drei Jahren und wir haben wirklich viel gesehen an Businessprogrammen, an Menschen, an Sachen, die zeitgleich gestartet und manchmal erfolgreich waren und viele Male auch nicht. Und wie du sagst, unsere Bullshit-Toleranz, würde ich sagen, die ist einfach viel, viel geringer geworden. Also nicht umsonst war ja letztes Jahr auch unser Jahresmotto, das sich so durchzieht, weiterhin Bossing Up. Und ich finde es einfach unfassbar krass, wie viele Menschen uns irgendwie reinreden wollen, die selber nicht so viel gewuppt kriegen. Wo ich mich dann manchmal frage, nutze doch einfach die Energie, die du da jetzt gerade nutzt, um mir zu sagen, wie ich es besser machen soll, nutze sie doch für dein eigenes Business. Das wäre doch total hilfreich und wäre ehrlicher, als so zu tun, als könntest du mir jetzt hier viel beibringen oder als würdest du mich jetzt aus Goodwill an deinem Wissen teilhaben lassen. Also ja, da war ich ein bisschen rantig, muss ich ganz ehrlich sagen.
Laura: Ja, und ich glaube, das kann man ja auch noch mal ganz klar abtrennen. Wir sind ja sehr, sehr kritikfähig. Wir haben so oft gehört, dass sich jemand noch was wünschen würde in unserem Programm oder dass sich jemand eine Veränderung wünscht oder, oder, oder. Ich würd sagen, wir sind die Letzten, die sich nicht auch hinsetzen, die Köpfe zusammenstecken und sagen, okay, ist da was dran? Wie fühlt sich das für uns an? Ah, das sagen mehrere Menschen. Cool, lass mal innehalten. Kurz Abstand zu unserem eigenen Ego und unserer Vorstellung gewinnen. Und dann haben wir schon so viele Sachen, finde ich, angepasst, modelliert, investiert. Also das ist wirklich was, was mir auch sehr wichtig ist, aber es passiert ja einfach super super oft, dass Menschen sich eingeladen fühlen und ich glaube, das ist, je größer man wird in der Sichtbarkeit, im unternehmerischen Prozess, desto häufiger passiert es, dass Menschen einem einfach ungefragt, ohne eine Beziehung, die das hergibt, ihr Feedback geben und das eben auch sehr unreflektiert zum Teil und das merke ich auch, da ist meine Bullshit-Grenze weit unten. Ja. Über dem Boden.
Gretel: Ja. Ja und ich finde Integrität bedeutet ja auch immer, also für mich vor allem auch so, ich verlange nichts von dir, was ich nicht selber auch tun würde. Also einerseits eben auch so, wenn wir mal bei meinem Lieblingsthema Verkaufen wieder sind, Ich verlange nichts von unseren Kundinnen, was so Regelmäßigkeit, was unangenehme Tätigkeiten und so was alles angeht, was ich nicht auch tun würde. Und andererseits finde ich halt Integrität ist eben auch so dieses Ding von, du hast vorhin gesagt, ja, ich mache Sachen, die zu mir passen und ich schüttel so ein Stück weit dieses People Pleaser-tum ab, was mich auch wirklich mein Leben lang begleitet hat. Und Integrität heißt aber auch, wenn ich Vorbild sein möchte für meine Kund:innen, für meine Kinder, für mich selber, dann muss ich einfach der ehrliche, echte Mensch sein, der ich bin. Anders geht es gar nicht. Und ich bin wirklich sehr, sehr verwundert, das kann ich gar nicht bezeichnen, sehr verwundert, wie viele Selbstständige das offensichtlich anders sehen oder wie viele Business-Owner das da draußen anders sehen, weil ich mir so denke, ist doch scheißen anstrengend, sich ständig verstellen zu müssen und ständig so tun zu müssen, als hätte man seinen ganzen Shit-Together die ganze Zeit. Ey, nein, Newsflash, Spoiler und keine Ahnung was. Auch wir sind manchmal so, dass wir vom Imposter aufgefressen werden oder dass wir irgendwie überrannt werden und unsere eigene Medizin schlucken müssen und so weiter. Und vielleicht ganz spannend, ich bin jetzt im Mai auf einem Expertinnen-Wochenende oder Expertinnen-Retreat mit fünf anderen Unternehmerinnen. Und dazu hatten wir heute ein Treffen, wie wir uns das vorstellen, was wir da alles wollen und so weiter. Und da habe ich gesagt, wisst ihr, was das allergeilste an der Zeit mit euch ist? Es muss sich niemand verstellen, es muss niemand so tun, als hätte sie alles unter Kontrolle. Wir können auch einfach mal sagen, so ey, ne, da hat mich irgendwie was mehr mitgenommen, als ich das gerne wollen würde. Da war was schwerer, da hat irgendein Launch nicht funktioniert oder was auch immer. Ich finde es einfach so wichtig, dass wir nicht so tun, als hätten wir die Weisheit immer mit Löffeln gefressen. Das finde ich einfach…
Laura: Und das ist, was mich da wirklich verwundert, erstaunt, irritiert und manchmal echt super triggert und auch wütend macht, sind so bestimmte Bereiche in unserer Online-Business-Bubble, die so tun, als ob also ich habe zwei Lieblingsbereiche vor meinem inneren Auge. Das sind Menschen, die anderen Menschen in die finanzielle Unabhängigkeit helfen wollen und irgendwelche Finanzgeschichten beibringen, selber aber nur Menschen für 2,50 Euro anstellen oder irgendwie gar nicht und sagen, ja, du kriegst vielleicht mal irgendwann Provisionen ausgezahlt oder sowas, wo ich irgendwie denke, das ist das Gegenteil, das ist Anti-Integrity für mich, wenn du sagst, du möchtest irgendwie Menschen dazu verhelfen, dass sie ein gutes Einkommen haben, dass sie sich finanziell unabhängig machen können von was auch immer. Das erlebe ich sehr, sehr viel, auch bei Menschen, mit denen ich arbeite, wenn die noch andere Auftraggeber:innen haben. Und ganz, ganz krass erlebe ich das auch in der spirituellen Bubble, wo eben von wir sind alle eins und wir können alle irgendwie, wir fassen uns an den Händen und tanzen im Kreis und wir sind alle eine große liebevolle Kugel, die leuchtet und im nächsten Moment weiß ich aber, dass Menschen einfach aufs Übelste ausgenutzt werden, dass Menschen umsonst halt, also dass wirklich Menschen auch für große am Markt irgendwie umsonst arbeiten, weil da ein Name hinter steht und eine gewisse Hoffnung und das finde ich so, so unsauber einfach, dass ich da wirklich da krieg ich wirklich die Krise. Das find ich ganz schlimm. Und wie du gerade gemeint hast, natürlich, ich begleite Menschen zum Thema mentale Gesundheit, hab ich zum Teil Struggle mit meiner eigenen mentalen Gesundheit. Ja, klar, deswegen, das Thema hat mich interessiert schon vor Jahren und ich habe mich da auf meine eigene Reise begeben und teile die gerne mit Menschen, die meine Kundinnen sind, die in meinem Umfeld sind, die Freundinnen sind. Aber das heißt ja nicht, dass man es nicht hat, aber ich finde es ganz schrecklich, das zu negieren und irgendwie ein Business drauf aufzubauen, was gegen die eigenen Werte, gegen das, was man Menschen beibringen will, geht. Da habe ich echt so eine Line, die ist uncrossable. Also wenn das einmal gecrossed ist, dann ist bei mir auch finito. Da kann ich mit den Menschen auch nicht mehr.
Gretel: Ja, ja absolut. Und ich finde so bei Integrität, also ich finde, das fließt halt so in die unterschiedlichsten Bereiche des persönlichen und Privatlebens, aber eben auch krass ins Business. Und wir haben ja letztes Jahr Smash it im Oktober noch mal krass umgebaut und sagen ja seitdem auch, eigentlich ist es ein 1 zu 1 Programm, ein individuelles Programm mit einer Gruppenkomponente hinten dran. Und ich sehe und lebe das auch voll, weil wir ja super viel Feedback geben, weil wir super eng dran sind, weil wir jede einzelne Smashie im Blick haben, weil wir ein Team aufgebaut haben von vier Leuten, die sich darum kümmern, dass jedes Smashie gesehen und gehört wird. Und da habe ich eben auch so gemerkt, wie auch das erst mal bei mir ankommen durfte. Also wie ich auch wirklich irgendwann dachte, so nee, das ist so krass, dass wir das machen. So geil, das muss jetzt raus. Ja, ich weiß, die ersten Sales Calls hatte ich dann immer so, ja, kannst du das wirklich sagen? Und musst du jetzt hier so auf die Kacke hauen? Und das ist ja auch irgendwie angeben. Und also so diese ganzen Sachen, die man sich so eingeimpft hat oder ein hat impfen lassen. Und dann kam aber der Punkt, wo ich dann auch im Positiven so dachte, so ne, also wenn du jetzt anderen Menschen da draußen den Markt überlässt, ja, die ihre Kundinnen weniger eng und weniger gut betreuen, nur weil du es nicht geschissen kriegst, einfach mal auch in einem Call zu sagen, wir sind richtig gut. Ja, das ist ja auch, das ist ja Integrity andersrum, sich immer kleiner zu machen oder weniger wertvoll und seitdem mache ich das nicht mehr. Seitdem sage ich das super, super konfident nach draußen, wie geil Smash it ist und wie gut wir unsere Frauen da begleiten. Und wenn jemand zu mir sagt, boah, aber ich suche eine individuelle Begleitung, sage ich, ja, dann mach das, das ist richtig gut. Und ich glaube, das ist eben auch was, was wir unseren Kundinnen vermitteln und was sie lernen dürfen ist so diese Integrität heißt halt auch heißt auch zu sagen wie gut man ist und was man richtig gut macht und was man wo man besser ist als andere, weil es eben auch der Wahrheit entspricht.
Laura: Ja, und ich erlebe das echt oft, dass man dann seine eigenen Dämonen im Gepäck hat. Und das ist ja auch was, wo wir extrem toll begleiten, finde ich, und ja auch selber ein ganz kleines Team haben von Dämonen, die immer mal wieder vorbeikommen. Also die kommen dann halt, wie du gerade meintest, und sagen, haust du hier nicht ein bisschen sehr auf die Kacke oder bist du dir wirklich sicher, dass du das kannst? Das haben wir ja alle. Aber ich finde, je verbundener man mit dieser Integrität ist und halt weiß, was man möchte und was auch nicht, das ist für ja beides, desto einfacher wird es auch da wirklich reinzuwachsen. Und wie wir sagen, das ist ja auch in den letzten Monaten häufiger mal, je weiter du oben auf dem Berg bist, desto stärker weht der Wind. Also wir haben mit so vielen Menschen Kontakt und ich finde, es kommt auch immer häufiger, was wir am Anfang hatten, dieses, dass Menschen einem einfach ungefragt Feedback geben, kritisieren auf eine Art, die überhaupt gar nicht wissen, wovon sie da reden. Es geht ja nicht darum, dass unsere tollen Kundinnen uns irgendwas feedbacken. Dann hören wir natürlich zu. Aber wenn mir jemand auf Insta folgt seit zwei Wochen und mir dann irgendwie eine Nachricht schickt, die super, super übergriffig ist, dann ist eben auch die Frage, wie reagier ich darauf? Welchen Raum geb ich dem? Bin ich dann die People-Pleaserin, die ich vielleicht immer war? Oder sag ich dann auch mal, stopp, hier gibt's eine Grenze? Und ich finde, das ist echt was das unterschätzt man, find ich, doch immer wieder, wie wichtig die Energie ist, die man halt hat. Weil du kannst halt acht Stunden an deinem Laptop sitzen und völlig leergelutscht gar nix schaffen. Oder acht Stunden total voller Power irgendwie Sachen schaffen. Oder alles dazwischen. Und ich merke, dass die Dinge, wo meine Integrity irgendwie nicht funktioniert, echt die sind, die mich am dollsten erschöpfen, wo ich dann wirklich gar nichts mehr hinbekomme. Oder wo ich dann merke, ich drück nur noch von A nach B und von B nach A. Und wenn ich aber in diesem Flow bin und merke, ey, ich mach das hier so, wir bauen uns das Team nach unseren Werten auf, wie geil. Wir suchen eine neue Person und wir wissen genau, wen wir im Team haben wollen, mit wem wollen wir arbeiten und was sind auch Sachen, die wir auf keinen Fall wollen. Das ist ja für mich auch alles Integrity und ich gucke nicht einfach, ja, wen gibt es da und wer ist günstig, sondern ich gucke halt, wer entspricht meinen Werten, unseren Werten, unserer gemeinsamen Firma.
Gretel: Ja, naja und das, was du auch gerade gesagt hast, ist auch nichts, was heute auf dich niederregnen wird oder muss. Und dann ist es da. Tatsächlich, als ich mit meiner Mentorin angefangen habe zu arbeiten vor vier Jahren, und die halt meinte, einer ihrer Werte wäre Integrity, da war ich so, was genau, was ist das und was bedeutet das? Und ich finde, es ist wie mit allen Werten, die man eigentlich haben kann, es bringt halt erst was, wenn du es mit Leben füllst. Und erst war es eben diese Walk the Talk im Sinne von, naja, wenn ich meinen Kundinnen sage, mach eine Verkaufsroutine oder reflektiere deinen Monat oder plan dein Quartal, dann muss ich das halt auch selber machen, weil ansonsten ist es halt irgendwie fake und wenn man sich dann aber einmal mit diesen Konzepten beschäftigt, finde ich, ist das gerade für uns auch als Unternehmerin auf unserer Reise einfach was, was einen Unterschied macht. Also wo ich halt auch wirklich heute zum Beispiel sagen kann, ich freue mich manchmal drauf in Konflikt mit jemandem gehen zu können, weil ich einfach nicht mehr jeden Scheiß mit mir machen lasse. Weil die Unternehmerin Gretel einfach sagt, sag mal, Lack gesoffen? Also was nimmst du dir hier eigentlich raus? Ich habe wirklich das Gefühl, es ist noch mal wie erwachsen werden. Es ist noch mal wie hinterfragen, was andere Menschen mit uns machen, wie wir ticken wollen, wie wir rausgehen, wie wir auftreten, was wir einfach rausgeben in die Welt und was wir, wie gesagt, auch mit uns machen lassen oder auch nicht. Und wie du es auch sagst, also es spielt halt in so viele andere Werte mit rein. Dieses Ding von, naja natürlich, ich möchte vernünftig verdienen, also bezahle ich mein Team überdurchschnittlich gut, also bezahle ich meine DienstleisterInnen vernünftig, also kaufe ich gutes Zeug ein, wenn ich eine Goodie Bag mache und nicht irgendwelchen 0815 Scheiß. Also es spielt ja einfach in so viele Sachen mit rein, in Respekt anderen Menschen gegenüber und der Umwelt gegenüber und unserem Nachkommen gegenüber. Also das kann ja so groß und klein sein, wie du es möchtest und ich finde halt Integrität hat auch immer was mit dem Auftreten mir selbst gegenüber zu tun, weil es so das eine Ding ist, was mich und meine Grenzen wirklich krass schützt. Also wirklich so dieses Ding, kann ich mir noch gut in den Spiegel schauen, wenn ich das mache oder lasse oder mit mir machen lasse. Nö, ja gut, dann müssen wir eine Lösung dafür finden.
Laura: Und das ist ja, finde ich, für uns Unternehmerinnen einfach auch so ein krasser Punkt, weil das ja immer wiede,r wir werden ja auch immer wieder gefragt so also zum Beispiel im Bereich Mentale Gesundheit ist ja immer die Frage, so was ist gerade Trend? Was ist gerade der Hype? Wie alle reden über Routinen, alle reden über Pausen oder so und da merke ich zum Beispiel für mich immer wieder, dass ich jetzt auch nicht auf jeden Scheiß aufspringen will. Weil ich zum Beispiel einfach nicht davon überzeugt bin, dass für jeden Mensch eine Routine total wichtig ist. Das kann man sich psychologisch angucken und manche Menschen brauchen eine Routine, für die ist das sehr wichtig, andere aber auch nicht. Die stressen sich nur noch viel mehr, wenn sie sich jetzt eine Routine reinballern, die gar nicht zu ihnen passt und ihnen nur noch mehr Druck macht. Und deswegen finde ich bei Integrity irgendwie auch so wichtig, sich wirklich zu fragen, ja was ist denn meine Bedeutung von Verkaufen, was denn meine Bedeutung von Erfolg oder meine Bedeutung von mentaler Gesundheit, so wie wir eben die Smashies begleiten und ich finde da lernen wir auch immer mehr, dass wir da schon auch irgendwie, und Hashtag, fällt mir nicht leicht, das zu sagen, aber auch als Roles Models irgendwie dienen können, indem man wirklich den Mund aufmacht. Und ich denke da immer an unseren letzten VIP-Day in Berlin, wo wir irgendwie noch ein bisschen Zeit hatten und dann gesagt haben, Ja, und jetzt könnt ihr uns einfach alle Fragen stellen, die euch unter den Nägeln brennen oder die ihr euch vielleicht auch noch nie gefragt habt. Das ist für mich Integrity pur, weil wir sitzen da zusammen mit, keine Ahnung, 25 Frauen in einem Raum und wir haben keine Ahnung, was für eine Frage kommt. Und ob die uns jetzt fragen, ob wir uns schon mal privat gestritten haben, oder was unsere Partner zu dem Business sagen, oder, keine Ahnung, wie groß unser letzter Launch war, irgendwas dazwischen ist möglich. Und das ist für mich zum Beispiel Integrity. Und das merke ich, dass ich da zum Beispiel immer gelassener bin und merke, richtig fühle, ja, das ist eigentlich die Kernkompetenz, die wir als Unternehmerin eben haben, wenn wir andere begleiten und nicht XYZ irgendein Hype aufspringen und noch schnell irgendwas machen, was gerade der Markt sagt. Es muss schon wirklich was sein, wo man hintersteht und wo ich einfach auch, wo ich wirklich auch bin, nicht was ich irgendwie denke, was jemand braucht.
Gretel: Ja, ja, dem habe ich eigentlich auch gar nicht mehr viel hinzuzufügen, nur dass es wirklich, Integrität macht das Leben leichter, Bossing up macht das Leben leichter. Mir hat letztens jemand im Interview gesagt, hier bei Moin um Neun, das Beste, was dir passieren kann, ist unterschätzt werden. Ja, dann werde doch nochmal eine Runde unterschätzt und wachse in diesem Raum, in dieser Unterschätzung, die irgendwie auch von außen kommt. Find dich selber, find deine Stimme, weil wir sagen es ja auch immer, wieder letztlich gucken ja oder schauen die Leute ja auch hin zu den Menschen, die eine Meinung haben, die eine Stimme haben, die sagen, was sie von Dingen halten, ohne dieses ganze Fluff-Fluff drumrum und wir müssen es noch mal kleiner machen und noch ein bisschen Konjunktiv und damit sich bloß keiner daran stößt, ne, habt eine Meinung, habt eine Klarheit, bringt es raus, formuliert das, weil es von diesen Menschen noch viel zu wenige gibt. Ja, also da schließt sich auch nochmal der Kreis zum Anfang, finde ich. Es gibt zig Leute da draußen, die ihren eigenen Scheiß nicht ins Rollen kriegen, businesstechnisch, die aber Zeit dafür verwenden, anderen Leuten zu erzählen, wie sie es besser machen sollten. Es gibt zig Leute da draußen und ich sage nicht, dass man natürlich nicht marketingtechnisch auch ein bisschen mehr auf die Kacke haut, als das, was irgendwie vielleicht da ist. Das gehört ja einfach beim Marketing dazu, dass man auch nicht oder beim Verkaufen, dass man ja nicht immer alles sagen muss. Aber hinterfragt bitte die Menschen, mit denen ihr arbeitet, ob die es wirklich drauf haben, ob die das machen, was sie euch da irgendwie vorgeben, ob die Sachen, in denen ihr was von ihnen lernen wollt, ob die da ihren Shit together haben. Wir alle haben unsere Baustellen, aber an den Sachen, wo wir KundInnen begleiten, sollten wir doch idealerweise ein paar Schritte weiter sein. Und ich bin überhaupt keine Freundin von 1 Size Fits All Approaches, ich bin keine Freundin von blenden und so weiter, sondern mein Gott Leute, bisschen tacheles, bisschen ehrlich sagen, was ihr könnt, wo drin ihr gut seid und ja einfach eine Meinung haben, das ist für mich halt Integrität.
Laura: Absolut, Amen. Over and out. Ja danke dir, ich habe nichts hinzuzufügen, das ist glaube ich für uns Frauen, das vielleicht nochmal, für uns Frauen einfach der Step, wo wir reinwachsen dürfen und müssen, um diese Welt gleichberechtigter, erfolgreicher, weiblicher zu machen. Und das brauchen wir alle. Dafür müssen wir nur einmal in die Welt gucken, zu den ganzen Krisen, den ganzen Weltschmerzthemen, die wir alle versuchen auszublenden, weil die viel zu groß sind. Und deswegen lasst uns da gemeinsam reinwachsen und Schritt für Schritt hinlaufen, weil das geht nur zusammen. Alleine ist das super, super schwer.
Gretel: Ja, und weil das ja für uns einer der Kernwerte so ist, Integrität, und wir natürlich sehr, sehr neugierig sind, schreibt uns doch bitte unbedingt mal bei Instagram oder auch an Laura per WhatsApp. Was sind eure Kernwerte? Wie lebt ihr die? So ausführlich oder kurz, wie ihr wollt. Haut uns eure Werte um die Ohren. Haut uns gerne auch die Ohren, was ihr aus dieser Folge mitnehmt. Wart ihr irgendwo getriggert? Habt ihr den Wackeldackel gemacht und gesagt, ja, genau so? Oder irgendwas dazwischen. Wir freuen uns super auf euer Feedback. Das ist jetzt hier ganz offiziell ein erfragtes Feedback. Genau. Sehr, sehr gerne.
Laura: Genau. Und wenn du diese Folge bei Spotify hörst, dann klick doch noch mal ganz kurz in die Show Notes, denn da verbirgt sich eine kleine Umfrage zu dem Thema und du würdest uns und dem Podcast sehr helfen, wenn du dort einmal an der Mini-Umfrage teilnimmst. Eine Minute Maximum und hilft uns sehr. Also danke euch und bis zur nächsten Folge hier bei Moin um Neun!