Es wurde in den letzten 16 Jahren viel über Angela Merkel gesprochen, auffallend selten aber über ihre konkrete Politik. Es scheint beinahe so, als würde es den meisten Menschen schwerfallen, der abtretenden Kanzlerin überhaupt eine bestimmte Politik zuzuordnen.
Doch es gibt sie, die merkelsche Politik. In der 26. Folge des Diskursionen-Podcasts reden wir über eine Politikerin mit exzellenten Kontakten zur Wirtschaft, die sich nie zu Schade war, ihre Politikvorstellung auch anderen Staaten aufzudrücken: Nicht zuletzt die griechischen Bürgerinnen und Bürger litten zu Zeiten der Euro-Krise unter einer sehr konkreten Merkel-Politik. Entscheidend dafür, dass ein immenser Teil des Landes Angela Merkel dennoch das Vertrauen ausspricht, ist ihre Politik hinter verschlossenen Türen.
Ein Beispiel: Angela Merkel bringt 2015 mit ihrem Satz „Wir schaffen das!“ die ganze Republik in Aufruhr. Während einige sie des Verrats am deutschen Volk bezichtigten, wurde sie für andere genau durch diesen Satz zur Humanistin. Bis heute streiten sich die deutschen um die richtigen Gefühle für ihre Kanzlerin, während der migrationspolitische Kurs der Bundesregierung abseits der öffentlichen Diskussionen Jahr für Jahr regressiver wird. Wir zeigen auf, dass genau dieser Politikstil sich wie ein roter Faden durch die letzten 16 Merkel-Jahre zieht.
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Quellen/Tweets/Texte:
Adam Tooze: „Crashed“
Hans Kundnani: „German Power“
Laschets Selbstbild: https://twitter.com/vonderburchard/status/1405614965755715590?s=20)
Lobbyismus per SMS: https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/merkels-handynummer-tueroeffner-fuer-lobbyakteure)
Thread über Merkel: https://threadreaderapp.com/thread/1379372960042123265.html)
Text über Robin Alexanders „Machtverfall“: https://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-machtverfall-robin-alexander-1.5303095)